Der Spargelanbau
Für den Spargelanbau eignen sich humushaltige, leicht erwärmbare, wasserdurchlässige Sandböden. Zur Vorbereitung einer neuen Spargelfläche wird der Boden tiefengelockert, da er eine gut durchwurzelbare, lockere Bodenschicht von 80 – 100 cm Tiefe verlangt. Hinterher wird diese Fläche für 1½ – 2 Jahre mit tiefwurzelnden Grünpflanzen zur Humusanreicherung eingesät und anschließend eingearbeitet. Erst danach beginnt der eigentliche Anbau.
Es gibt verschiedene Methoden des Spargelpflanzens. Erstere ist das Pflanzen von ausgerodeten einjährigen Spargelwurzeln. Mit einer Pflanzmaschine werden die Spargelwurzeln 15 – 20 cm tief unter der Erdoberfläche abgelegt. Hierbei ist Tempo und Genauigkeit gefragt, denn jede nicht gesetzte Spargelwurzel bedeutet einen geringeren Ertrag. Trotz des Einsatzes der Spargelpflanzmaschine wird die meiste Arbeit per Hand geleistet. Bei dieser Pflanzmethode wird die Fläche erst im vierten Jahr ihre optimale Erntemenge erreichen. Bei der zweiten Methode werden etwa einen Monat vor der Pflanzung Spargelsamen in kleine Papiertöpfe gesät. Die daraus wachsenden „Sämlinge“ werden per Hand in tiefe Bodenrillen verpflanzt. Bei dieser Pflanzmethode kann die erste Vollernte im fünften Jahr beginnen. Für beide Pflanzmethoden gilt, dass etwa 20.000 Pflanzen pro Hektar gesetzt werden.
Bei Bleichspargel wird im Frühjahr, vor der Ernte, ein etwa kniehoher Damm angehäuft. Der violette und grüne Spargel benötigen keinen Damm, da sie oberhalb der Erdoberfläche geerntet werden.
Nach der Ernte lässt man mehrere Triebe aufwachsen, damit die Pflanze sich regenerieren kann (Speicherstoffe werden in die Wurzel eingelagert) für die kommende Saison. Unkraut bekämpfen wir mechanisch und es wird nur einmal nach Ernteabschluss mineralisch gedüngt.